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NADA-Statement zur IAAF-Entscheidung

17.06.2016

Die NADA hält es für richtig, dass einzelne Verbände, die die Anti-Doping-Regeln nicht nach den Vorgaben der WADA umsetzen, mit Konsequenzen rechnen müssen. Zu diesen Konsequenzen gehört auch der Ausschluss von sportlichen Großereignissen. Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports und die Rechte der sauberen Athletinnen und Athleten.

"Der Bericht der unabhängigen Kommission der WADA zur Aufarbeitung der Vorgänge in der russischen Leichtathletik belegt schwerwiegende Mängel in der Anti-Doping-Arbeit. Dies ist fatal für den fairen Sport und für die internationale Chancengleichheit, deshalb ist die heutige Entscheidung zu begrüßen", sagte die Vorstandsvorsitzende der NADA, Dr. Andrea Gotzmann.

Ob und in wie weit russische Sportlerinnen und Sportler, die einem anderen Anti-Doping-System unterliegen, unter "neutraler Flagge" an sportlichen Großveranstaltungen teilnehmen können, muss eingehend geprüft werden. Klare Vorgaben müssen erarbeitet und eingehalten werden, damit die Chancengleichheit und das Fair Play gewährleistet ist.

Wichtig ist aus Sicht der NADA aber auch, die entsprechende Unterstützung zur Umsetzung eines guten Anti-Doping-Systems zu liefern. Das ist essenziell für alle Athletinnen und Athleten, die durch die Versäumnisse von Verbänden betroffen sind. Dies gilt nicht nur für den russischen Leichtathletik-Verband, sondern auch für die anderen im unabhängigen Bericht der WADA genannten Verbände und Nationen. Die Aufarbeitung und die Beseitigung der Mängel ist allerdings ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen umsetzen lässt.