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NADA-Statement zum Bericht der WADA-Kommission

09.11.2015

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) ist tief beunruhigt von dem Ausmaß der Enthüllungen die die WADA-Kommission am Montagnachmittag in Genf präsentiert hat. Wir begrüßen die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse und die angekündigten Konsequenzen und werden den Bericht nun auswerten und zeitnah bewerten.

Schon jetzt können wir sagen, dass es neben der Umsetzung der von der Kommission geforderten Maßnahmen aus unserer Sicht weitere unmittelbare Folgen geben muss. Noch immer gibt es große Gefälle zwischen den Anti-Doping-Agenturen weltweit. Zudem zeigt der Bericht, dass sämtliche verbandsinterne Kontrollfunktionen versagt haben.

Viele internationale Verbände, z.B. in der Leichtathletik, aber auch im Fußball oder Radsport arbeiten mittlerweile in ähnlicher Weise wie Wirtschaftsunternehmen. Wir erwarten, dass die Verbände entsprechend auch umfangreiche Compliance- und Anti-Korruptions-Maßnahmen etablieren.

Die NADA fordert speziell:

  • Unabhängige Anti-Doping-Organisationen außerhalb der internationalen Verbände;

  • Stärkung von Whistleblowing-Systemen, wie etwa das BKMS-System "Sprich`s an" der NADA;

  • Umfangreicher Schutz der Whistblower;

  • Stärkung der WADA und der Nationalen Anti-Doping Agenturen durch die Bereitstellung ausreichender Finanz- und Strukturmittel;

Diese Maßnahmen sind zum Schutze des sauberen Sports und der sauberen Athleten unerlässlich. Nur dadurch ist die Integrität des fairen und glaubwürdigen Wettbewerbs aufrechtzuerhalten.