Die NADA intensiviert weiter ihre Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen Doping. Die Deutschland-Premiere einer geplanten Reihe von Lehrerfortbildungen an Eliteschulen des Sports fand am Dienstag (11. Mai 2010) im Gymnasium auf der Karthause in Koblenz statt. „Unser Ziel ist es, künftigen Generationen einen dopingfreien Weg in den Spitzensport aufzuzeigen und sie für Fairness und sauberen Sport zu begeistern“, sagte der NADA-Vorstandsvorsitzende Armin Baumert: „Logischerweise befinden sich die Lehrkräfte als Werte-Vermittler an einer Schaltstelle, die wir nutzen möchten.“
Ein Forschungsbericht der Technischen Universität München zur Dopingprävention ergab, dass 79,4 Prozent der Eliteschulen des Sports eine Intensivierung des Themas Dopingprävention für notwendig halten. Ein weiteres Ergebnis war, dass Missbrauch schon ab dem Alter von zwölf Jahren vorkommen kann. „Deshalb ist es erforderlich, das Thema schon in den frühen Altersgruppen aufzugreifen“, erklärte Dietmar Hiersemann, Vorstand Prävention der NADA.
Dietmar Hiersemann, Stellv. Vorstandsvorsitzender der NADA (Foto: NADA)
„Unser Ziel ist die systematische Einbeziehung des Themas Anti-Doping in den Unterricht aller Schulen mit Sportschwerpunkten“, sagte Hiersemann. Zum Spektrum der Lehrerfortbildung „Dopingprävention“ zählen angrenzende Themen wie Ernährung, Trainingslehre, Drogen- und Medikamentenmissbrauch. Mit externen Lehrmaterialien wie der an Nachwuchssportler gerichteten Broschüre High Five sowie Empfehlungen für einzelne Unterrichtseinheiten unterstützt die NADA die Schulen.
Rund ein Dutzend Lehrer aus fünf rheinland-pfälzischen Schulen mit Sportschwerpunkten nutzten in Koblenz das NADA-Angebot. Konkrete Unterrichtsbeispiele wurden mit Unterstützung von Frau Annika Steinmann (Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Pädagogik und Philosophie) präsentiert. Die NADA bietet Lehrkräften auch telefonische Beratung an.