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Dr. Mortsiefer: Datenschutz zentrales Thema

17.10.2011

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat am Wochenende in der Vollversammlung der Athletenvertreter viel Zustimmung für ihr Datenschutzkonzept geerntet. NADA-Vorstandsmitglied Dr. Lars Mortsiefer erklärte vor dem Beirat der Aktiven im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Dresden: „Der Datenschutz ist ein zentrales Thema der NADA. Wir stehen in enger Verbindung mit dem zuständigen Datenschutzbeauftragten und den Athleten zur Optimierung des Standards.“

Eine klare Positionierung machte der DOSB im Anschluss an die Athletenversammlung öffentlich. In einem Bericht unter der Überschrift „Athleten wollen keinen Doperschutz durch Datenschutz“ fand Christian Breuer als Vorsitzender der Athletenkommission deutliche Worte: „Wer versucht, die nationalen Datenschutzregelungen auf den Sport zu übertragen und das Rad wieder zurückzudrehen, fällt den sauberen Sportlern in den Rücken und begünstigt die Betrüger.“

<link http: www.dosb.de de leistungssport spitzensport-news detail news athleten_wollen_keinen_doperschutz_durch_datenschutz>www.dosb.de/de/leistungssport/spitzensport-news/detail/news/athleten_wollen_keinen_doperschutz_durch_datenschutz/

Dr. Mortsiefer betonte, es gehe nicht darum, Daten zu sammeln, um einen gläsernen Sportler zu schaffen. Gläsern müsse dieser nur punktuell für Kontrollzwecke sein. Um einen weitestgehenden Einklang mit den deutschen Datenschutzbestimmungen zu erzielen, bringe die NADA weitere Verbesserungsvorschläge zur WADA-Code-Revision ein. Eine Spielervereinigung von Basketballern hatte mehrfach beklagt, die NADA und WADA handelten nicht in Einklang mit dem deutschen Persönlichkeits- und Datenschutzrecht.

Neben dem Datenschutz und Hinweisen zum Relaunch des Abmeldesystems ADAMS am 22. November thematisierte Dr. Mortsiefer auch die neu eingerichtete Task Force der NADA. „Wir bringen die mit unseren Themen beschäftigten Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften, sowie Vertreter von BKA, Zoll und den Dopingkontroll-Laboren an einen Tisch. So kommen wir besser an das Doping-Umfeld heran“, erläuterte der NADA-Justiziar.