Abschluss der ersten Runde der NADA-Tour in Tauberbischofsheim
Bonn, 4. Dezember 2009 – Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat die erste Runde durch die Eliteschulen des Sports in Deutschland in dieser Woche mit dem Besuch in Tauberbischofsheim abgeschlossen. 2008 und 2009 wurden insgesamt 39 Eliteschulen besucht, um den jungen Sportlerinnen und Sportlern die Thematik rund um den Anti-Doping-Kampf näherzubringen, ihnen in allen schwierigen Fragen zu helfen und mit ihnen zu diskutieren.
WM-Bronzemedaillengewinnerin Maria Bartkowski konnte ihren jüngeren Kolleginnen und Kollegen aus aktuellem Anlass berichten, was zu beachten ist, wenn ein Athlet krank oder verletzt ist, denn sie hatte gerade eine Operation an der Achillessehne hinter sich. Im Vorfeld hatte sie den Ärzten natürlich mitgeteilt, dass sie als Leistungssportlerin das Anti-Doping-Regelwerk zu beachten hat. Bei der ersten Kontrolle nach der Operation (noch auf Krücken) hatte sie dann auch einige Medikamenten, die sie einnehmen musste, auf dem Dopingkontrollformular einzutragen. Wichtig ist, sich in solchen Fällen sehr gut zu informieren und ggf. eine Medizinische Ausnahmegenehmigung bei der NADA zu beantragen, wenn dies notwendig ist. Der Tipp des NADA-Teams lautet: Am besten immer bei der NADA nachfragen, damit ein Athlet oder eine Athletin keine Fehler macht.
Wichtig ist aber auch, sich seiner Haltung gegen Doping bewusst zu werden und diese auch zu vertreten. Der Tauberbischofsheimer Schulleiter Josef Münster sagte dazu: „Wir wollen Barrieren gegen Doping in euren Köpfen entwickeln“. Uneingeschränkt schloss sich Dietmar Hiersemann, NADA-Vorstandsmitglied Prävention, dieser Meinung an.
Die NADA weist auch immer darauf hin, dass das Nein zu Doping leichter fällt, wenn sich die Sportlerinnen und Sportler ein zweites Standbein neben dem Sport schaffen, um nicht komplett vom Erfolg abhängig zu sein. Maria Bartkowski studiert zum Beispiel Jura in Würzburg. Auch Dominik Behr (Vizeweltmeister im Herrenflorett 2006 bis 2009), der wie Bartkowski die NADA bei dieser Veranstaltung unterstützte, hat neben seiner sportlichen Karriere seine Ausbildung vorangetrieben und ein BWL-Studium abgeschlossen.