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"Wir wollen wissen, wer der beste Sportler ist"

22.07.2008

NADA-Präventionstour macht Station an den Eliteschulen Freiburg und Furtwangen

Freiburg, 22. Juli  2008 - Aufmerksam hörten die mehr als 100 jungen Athletinnen und Athleten der Eliteschulen Freiburg und Furtwangen in der Sporthalle des Olympiastützpunkts Freiburg den beiden Spitzensportlerinnen Ricarda Lisk und Simone Hauswald (Denkinger) zu. Triathletin Lisk, die sich für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert hat, und Biathletin Hauswald, seit Jahren in der Weltspitze ihrer Sportart präsent, berichteten aus dem Trainingsalltag, der „mehr umfasst als das reine Training und den Wettkampf“, wie Simone Hauswald berichtete. Nämlich auch all dies: Meldepflichten für das Doping-Kontroll-System, eine große Sorgfalt in der Auswahl der Medikamente im Krankheitsfall und eine ständige Aufmerksamkeit, was überhaupt zu sich genommen wird. „Passt auf euch auf“, gab Simone Hauswald den jungen Sportlerinnen und Sportlern, die im Rahmen der Präventionstour der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) nach Freiburg gekommen waren, mit auf den Weg.

Beide Spitzensportlerinnen hatten sich in ihren Statements klar zu einem Sport ohne Doping bekannt. „Wir wollen doch nicht wissen, wer am besten dopt“, sagte Ricarda Lisk, „wir wollen doch wissen, wer der beste Sportler ist. Ich mache doch Sport, weil`s mir Spaß macht. Und ich bin stolz, dass ich nach Peking fliege aufgrund meiner eigenen Leistung, ohne jemals gedopt zu haben. Man kann ohne Doping gut sein.“ Auch Simone Hauswald wies die Nachwuchsathletinnen und -athleten eindringlich darauf hin, dass es keinen Spaß machen könne, „mit der Lüge zu leben. Man muss doch jeden Tag in den Spiegel schauen können. Wir sind gut, weil wir hart trainieren, vielleicht mit am härtesten, und weil wir unseren Sport leben.“

Freiburg war bereits die siebte Station der NADA-Präventionstour, die dieses Mal zusammen mit dem Olympiastützpunkt Freiburg und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, organisiert wurde. Ulrich Wiedmann, der Leiter des Olympiastützpunkts, sowie Reiner Eberlei, der Direktor der Robert-Gerwig-Schule Furtwangen, waren sich einig, dass ein intaktes Umfeld mit vernünftigen Zukunftsperspektiven für junge Sportler ein wichtiges Mittel sind, um erst gar nicht in die Versuchung zu kommen, zu verbotenen Mitteln zu greifen. Dietmar Hiersemann, der im NADA-Vorstand für die Prävention zuständig ist, wies darauf hin, dass  die NADA-Tour den  jungen Sportlerinnen und Sportlern helfen kann, durch Information und Aufklärung Fehler zu vermeiden und eben auch klar Position zu beziehen gegen das Doping. Astrid Offer, Sportmedizinerin und Diplom-Sportlehrerin und Mitglied der AG Prävention in der NADA, klärte in ihrem Kurzreferat die Schülerinnen und Schüler über das Regelwerk und die Verbotsliste auf und gab ihnen alle nötigen Warnungen vor so genannten Dopingfallen an die Hand. In zwei Diskussionsrunden mit Astrid Offer und der kommissarischen Geschäftsführerin der NADA, Ulrike Spitz, vertieften die Schülerinnen und Schülern ebenso ihr Wissen wie am NADA-Infostand Highfive.