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Internationale         Standards

Neben dem Welt Anti-Doping Code (WADC) erarbeitete die WADA die sogenannten "International Standards". Diese detaillierten Ausführungsbestimmungen zum WADC regeln einzelne praxisrelevante Bereiche, wie beispielsweise den Ablauf der Dopingkontrollen, das Ergebnismanagement- und Disziplinarverfahren, die verbotenen Substanzen und verbotenen Methoden in der Verbotsliste oder die Beantragung Medizinischer Ausnahmegenehmigungen. Sie sind für die Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Codes verbindlich und von ihnen entsprechend umzusetzen.

Compliance

Die WADA ist für die Überwachung und Durchsetzung der Einhaltung des WADC und der internationalen Standards durch die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner verantwortlich. Mit dem International Standard for Code Compliance by Signatories (ISCCS) soll sichergestellt werden, dass die Anti-Doping-Regeln und -Programme in allen Sportarten und allen Ländern einheitlich und wirksam angewandt und durchgesetzt werden, so dass ein fairer Wettbewerb unter gleichen Bedingungen stattfindet.

Zum International Standard for Code Compliance by Signatories (ISCCS)

Datenschutz

Der Internationale Standard für Datenschutz soll sicherstellen, dass Anti-Doping-Organisationen einen angemessenen, ausreichenden und wirksamen Schutz der Privatsphäre für die personenbezogenen Daten anwenden, die sie bei der Durchführung der Anti-Doping-Arbeit verarbeiten.

Zum International Standard for the Protection of Privacy and Personal Information (ISPPPI)

Dopingkontrollen und Ermittlungen

Der erste Zweck des Internationalen Standards für Dopingkontrollen und Ermittlungen besteht darin, intelligente und wirksame Dopingkontrollen sowohl während als auch außerhalb von Wettkämpfen zu planen und die Integrität und Identität der entnommenen Proben von der Benachrichtigung der Athletin bzw. des Athleten über die Kontrolle bis zur Übergabe der Proben an das Labor zur Analyse zu gewährleisten. Dafür legt der Internationale Standard für Dopingkontrollen und Ermittlungen verbindliche Standards für die Planung der Testverteilung, die Benachrichtigung der Athletinnen und Athleten, die Vorbereitung und Durchführung der Probenahme, die Sicherheit und die Verwaltung der Proben und der Dokumentation nach der Dopingkontrolle sowie den Transport der Proben zu den von der WADA-akkreditierten Laboren zur Analyse fest.

Der zweite Zweck besteht darin, verbindliche Standards für die effiziente und wirksame Sammlung, Bewertung und Nutzung von Erkenntnissen sowie für die effiziente und wirksame Durchführung von Ermittlungen bei möglichen Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen festzulegen.

Zum International Standard for Testing and Investigations (ISTI)

Ergebnismanagement-/Disziplinarverfahren

Ziel des Internationalen Standards für Ergebnismanagement- und Disziplinarverfahren ist es, die Hauptverantwortlichkeiten von Anti-Doping-Organisationen in Bezug auf das Ergebnismanagement- und Disziplinarverfahren festzulegen. Der Standard legt Kernpflichten fest, die für die verschiedenen Phasen des Ergebnismanagements- und Disziplinarverfahrens gelten: Von der ersten Überprüfung und Meldung möglicher Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen über die vorläufige Suspendierung, die Feststellung von Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen und den Vorschlag von Konsequenzen, das Anhörungsverfahren bis hin zum Erlass und der Mitteilung der Entscheidung und der Berufung. 

Zum International Standard for Results Management (ISRM)

Labore

Der International Standard for Laboratories (ISL) legt die Anforderungen fest, die von WADA-akkreditierten und WADA-zugelassenen Laboratorien für den Biologischen Athletenpass (Athlete Biological Passport, ABP) einzuhalten sind. Der Standard enthält unter anderem Anforderungen für die Erlangung und Aufrechterhaltung der WADA-Laborakkreditierung und der WADA-Laborzulassung für den ABP.

Zum International Standard for Laboratories (ISL)

Medizinische Ausnahmegenehmigungen (TUEs)

Zweck des Internationalen Standards für Medizinische Ausnahmegenehmigungen ist es, festzulegen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit eine TUE erteilt werden kann sowie das Verfahren zu definieren, nach dem eine Athletin oder ein Athlet eine TUE beantragen kann.

Zum International Standard for Therapeutic Use Exemptions (ISTUE)

Prävention

Der Internationale Standard für Dopingprävention hat das Ziel, verbindliche Standards festzulegen, die bei der Planung, Durchführung, Überwachung und Bewertung effektiver Bildungsprogramme gemäß Artikel 18 WADC unterstützen. Dafür muss jede Anti-Doping-Organisation einen Dopingpräventionsplan erstellen, der sämtliche Maßnahmen umfasst.

Zum International Standard for Education (ISE)

Verbotsliste

Die Verbotsliste wird jährlich von der WADA aktualisiert. In der Verbotsliste sind die Substanzen und Methoden aufgeführt, die innerhalb und außerhalb von Wettkämpfen und in bestimmten Sportarten verboten sind. Welche Substanzen und Methoden in die Verbotsliste aufgenommen werden, entscheidet ein Gremium der WADA, die sogenannte List Expert Group.

Die aktuelle Liste der verbotenen Substanzen und Methoden finden Sie hier:

Zur WADA Prohibited List