Nach dem Cyber-Angriff auf das Anti-Doping Administration and Management System (ADAMS) der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) sind nun auch persönliche Daten von zehn deutschen Athletinnen und Athleten durch die Hacker-Gruppe "Fancy Bear" illegal online gestellt worden. (Updated: 03.10.2016)
Soweit der NADA seitens der WADA mitgeteilt wurde, ist das Meldesystem ADAMS nicht im klassischen Sinne "gehackt" worden. Zwar sei die Firewall in den letzten Tagen mehr als 15.000 mal attackiert worden, allerdings ohne Erfolg. Der Datendiebstahl sei vielmehr durch das <link http: www.nada.de de nada aktuelles news newsdetail external-link-new-window external link in new>Phishing von Zugangsdaten und Passwörtern von Accounts IOC-Offizieller während der Olympischen Spiele in Rio erfolgt. Maßgeblich ist festzustellen, dass der Cyber-Angriff die Datenbanken und IT-Struktur der NADA nicht betroffen hat. Das ADAMS-System wird ausschließlich von der WADA in Kanada gehostet. Dort befindet sich auch der entsprechende Server.
Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) verurteilt das Vorgehen der Hacker-Gruppe auf das Schärfste und ist um schnelle Aufklärung bemüht. Dazu werden von der NADA unmittelbar folgende Schritte unternommen:
• Wir fordern von der WADA direkte Aufklärung über den Umfang und das Ausmaß des Hacker-Angriffs sowie konkrete Handlungsanweisungen zum weiteren Vorgehen im Umgang mit ADAMS durch Athletinnen und Athleten.
Die WADA hat einen Überblick über die Ausmaße des Cyber-Angriffs sowie die daraufhin von ihnen ergriffenen Maßnahmen erstellt. Diesen finden Sie hier: <link https: www.wada-ama.org en media news cyber-security-update-wadas-incident-response _blank external-link-new-window external link in new>Cyber Security Update: WADA's Incident Response (Updated: 06.10.2016)
• Der NADA-Vorstand hat die betroffenen Athletinnen und Athleten persönlich kontaktiert und seine Unterstützung angeboten.
• Wir haben über das BKA, das Zollkriminalamt und die Schwerpunktstaatsanwaltschaft München den Kontakt mit der für Cyber-Crime zuständigen Staatsanwaltschaft Köln aufgenommen und den Sachverhalt zur Anzeige gebracht.
• Wir stehen im Austausch mit den Kollegen anderer Nationaler Anti-Doping-Organisationen, deren Athletinnen und Athleten ebenfalls betroffen sind.
• Wir haben die deutschen Sport-Verbände über den Sachverhalt informiert und stehen als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung.
Die NADA hat in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen zum Daten- und Persönlichkeitsschutz aller Athletinnen und Athleten ergriffen und handelt stets nach den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben. Die NADA wird über weitere Maßnahmen und Schritte zeitnah informieren.