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NADA-Statement: "Die Entscheidung der WADA ist ein herber Rückschlag für uns."

20.09.2018

Statement der NADA-Vorstandsvorsitzenden Dr. Andrea Gotzmann zur Entscheidung der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) die russische Anti-Doping Agentur (RUSADA) als compliant einzustufen:

"Die Entscheidung der WADA, die russische Anti-Doping Agentur (RUSADA) zum jetzigen Zeitpunkt als compliant, also regelkonform arbeitend, einzustufen, ist ein herber Rückschlag für uns. Die Entscheidung setzt ein falsches Signal. Die wichtigsten Forderungen der Roadmap, Anerkennung des McLaren-Berichts, Übergabe des Labordatensystems sowie freier Zugang der WADA-Experten zu gelagerten Proben im Labor in Moskau, wurden fahrlässig über Bord geworfen. Das Vertrauen in die WADA ist massiv erschüttert. Die Vision von einem unabhängigen Regelungsgeber ist mit der heutigen Entscheidung des WADA-Exekutiv-Komitees zerstört worden. Es wird schwer, zukünftig zu vermitteln, dass die WADA die Leitlinien der Anti-Doping-Arbeit weltweit vorgibt und überwacht. Wir bei der NADA werden jedoch ohne Wenn-und-Aber den von uns eingeschlagenen Weg für einen dopingfreien und fairen Sport im Dienste der sauberen Athletinnen und Athleten fortsetzen. Hierbei werden wir eng und vertrauensvoll mit unseren internationalen Partnerorganisationen zusammenarbeiten. Die WADA muss alles daransetzen im Rahmen der Überprüfung ihrer Governance-Strukturen verlorenes Terrain wieder gut zu machen, das wird ein schwerer Weg werden."


-- Englisch --

Statement of Dr. Andrea Gotzmann, Chairwoman of NADA's Executive Board, on the decision of the World Anti-Doping Agency (WADA) to classify the Russian Anti-Doping Agency (RUSADA) as compliant:

"The decision of WADA to classify the Russian Anti-Doping Agency (RUSADA) as compliant with the rules at this time, is a bitter setback for us. The decision is sending the wrong signal. The most important demands of the roadmap: acceptance of the McLaren report; handover of the laboratory data system; and free access of the WADA experts to the samples stored in the Moscow lab, have been negligently cast overboard. Trust in WADA is severely shaken. The vision of an independent controller has been destroyed with the decision the WADA executive committee made today. It will be difficult to convey in future that WADA specifies and supervises the guidelines for anti-doping work world-wide. We at NADA Germany, however, will continue the path we have set out on for doping-free and fair sports in the service of clean athletes without compromise. We will work closely and trustingly with our international partner organisations. WADA must do everything to restore lost trust in review of its governance structures. It will be a hard fight."