Zum Inhalt springen

NADA informiert Sportausschuss

28.09.2010

Der Sportausschuss des deutschen Bundestages hat sich vor Ort über die Arbeit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) informiert. Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses, betonte in der NADA-Geschäftsstelle in der Bonner Heussallee die Bedeutung einer starken unabhängigen Einrichtung im Anti-Doping-Kampf und sagte: "Ich gehe davon aus, dass der Sportausschuss auch in zukünftigen Haushaltsberatungen ein verlässlicher Partner der NADA bleiben wird."

Der NADA-Vorstandsvorsitzende Armin Baumert berichtete über die schwierige Finanzierung des Anti-Doping-Kampfes und die NADA-Bemühungen, neben den unvermindert benötigten staatlichen Mitteln zusätzlich Gelder aus der Wirtschaft für ihre Arbeit zu akquirieren. Als Beispiel nannte Prof. Hanns Michael Hölz, NADA-Kuratoriumsvorsitzender, "strategische Initiativen der NADA mit Unternehmen, die sich im CSR-Bereich für junge Leute engagieren wollen". Dagmar Freitag bilanzierte ihre Sicht wie folgt: "Der Besuch des Sportausschusses bei der NADA hat erneut deren Finanzprobleme aufgezeigt. Enttäuschend ist und bleibt das finanzielle Engagement der Länder und des Sports." 

Während des Rundgangs durch die Abteilungen erklärte die gerade erst zur kommissarischen Geschäftsführerin der NADA berufene Anja Berninger den Aufbau des Testpools, was es mit "missed tests" auf sich hat, und welche strengen Meldepflichten die deutschen Topathleten erfüllen müssen. Die im Aufbau befindlichen Blutdatenbanken der NADA erläuterte der für das Dopingkontrollsystem zuständige Matthias Blatt.

Marlene Klein, Abteilungsleiterin Medizin, erzählte aus der Praxis der zahlreichen täglichen Telefon-Beratungsgespräche mit Athleten, Trainern und Ärzten. In der Abteilung Prävention fand das Wissensquiz für junge Sportlerinnen und Sportler besonders großen Anklang bei den Abgeordneten.

Der Sportausschuss des Bundestages kümmert sich seit 40 Jahren um die Fragen des Spitzen- und Breitensports. Auch im NADA-Kuratorium ist er vertreten.