Vorwürfe zurückgewiesen
Bonn, 20. März 2009 - Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) weist die vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages erhobenen Vorwürfe zurück, ihre AG Medizin und Analytik blockiere die Freigabe von Forschungsgeldern.
Die ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe, die jährlich rund 200 Anträge auf medizinische Ausnahmegenehmigung von Athleten unentgeltlich überprüfe, habe sich vielmehr grundsätzlich außer¬stande gesehen, Forschungsanträge zu begutachten.
„Die AG Medizin und Analytik unterstützt durch ihre Fachkompetenz die tägliche Arbeit der NADA und auch Gremien der WADA“, sagt Sebastian Thormann, Vorstandsmitglied und Leiter der Arbeitsgruppe, „die NADA ist aber kein Forschungsförderer.“ Dies könne man weder fachlich leisten noch mit den nach wie vor begrenzten finanziellen Ressourcen.
Die NADA arbeite eng mit den Laboren in Köln und Kreischa zusammen – auch bei der Entwicklung neuer Nachweisverfahren – und unterstütze auch entsprechende Projekte der WADA. „Ein allgemeiner Forschungsförderer können und wollen wir nicht werden“, erklärt Thormann.
Sämtliche Mitglieder der AG seien im Übrigen bereits 2007 hinsichtlich möglicher früherer Berührungen mit Doping überprüft worden und hätten entsprechende Ehrenerklärungen abgegeben. „Er habe keinen Grund, diese Erklärungen anzuzweifeln“, stellt Thormann klar.