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Jahres-Pressekonferenz der NADA 2021

01.06.2021

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) blickte bei ihrer digitalen Jahres-Pressekonferenz am Dienstag auf die Anti-Doping-Arbeit im Jahr 2020 zurück und gab einen Überblick über aktuelle Anti-Doping-Themen. Dabei standen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Fokus.

„Durch die schnelle Entwicklung neuer Kommunikationsstrategien lief die Anti-Doping-Arbeit, trotz Lockdown und der damit verbundenen Einschränkungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, auf hohem Niveau weiter“, sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA.

„Die NADA hat verstärkt an innovativen Lösungen gearbeitet, um die sauberen Sportlerinnen und Sportler insbesondere während der ersten COVID-19-Welle und der Aussetzung von klassischen Dopingkontrollen zu unterstützen. Unter anderem wurde das Projekt zur „Dried Blood Spot (DBS)“-Methode initiiert, um das Dopingkontrollsystem gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. Die NADA begrüßt die nun offizielle Einführung der DBS-Methode bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio“, so Gotzmann: „Die Anzahl der Trainingskontrollen der NADA des vergangenen Jahres ist auf einem vergleichbar hohen Niveau wie in den Vorjahren. Aufgrund der vielen Wettkampf-Absagen konnten in diesem Bereich die Kontrollen nicht im gleichen Umfang durchgeführt werden.“

„Das Olympia-Testprogramm musste im letzten Jahr zeitweise ausgesetzt werden und läuft mit der Verschiebung der Spiele wieder im Zeitplan und auf gewohntem Niveau. Die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Tokio stehen im Fokus des Dopingkontrollsystems, aber auch die Vorbereitungen für Peking 2022 laufen auf Hochtouren“, erläuterte Gotzmann: „Die Präventionsarbeit konnte während der COVID-19-Pandemie durchgehend gewährleistet werden. Für die Fortführung der Aufklärungsarbeit hat das Ressort Prävention ein großes Online-Angebot geschaffen. Der E-Learning-Kurs wird auch weiterhin verstärkt genutzt und Workshops werden digital angeboten.“

„Die Umsetzung des Welt Anti-Doping Codes 2021 (WADC 2021) in den Nationalen Anti-Doping Code 2021 (NADC21) stand 2020 im Mittelpunkt. Frühzeitig hat die NADA die internationalen Vorgaben vorschriftsmäßig umgesetzt. Die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) hat den NADC21 bereits im August 2020 offiziell anerkannt. Der NADC21 ist WADC 2021-compliant“, fügte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustitiar der NADA hinzu.

„Die NADA hat die Einschränkungen im Lockdown genutzt, um die Ermittlungsarbeit im Bereich Intelligence und Investigations zu vertiefen“, erläuterte Mortsiefer: „Vor allem die sportrechtliche Aufarbeitung der Operation Aderlass wird weiterhin fortgesetzt.“

„Unter den besonderen Umständen der Pandemie initiierte die NADA einen regelmäßigen digitalen Austausch mit Expertinnen und Experten internationaler Anti-Doping-Agenturen. Nur durch diesen Erfahrungsaustausch und die unterstützenden Fachdiskussionen kann es gelingen, die Anti-Doping-Arbeit für die Zukunft weiterzuentwickeln“, so Gotzmann. 

„Grundlage aller Maßnahmen ist die Finanzierung der NADA, die dank der institutionellen Förderung durch den Bund seit dem 1. Januar 2020 auf einem sicheren Fundament steht“, sagte Gotzmann.

  • Eine Übersicht der NADA-Arbeit des letzten Jahres finden Sie im Jahresbericht 2020
  • Statement der NADA-Vorstandsvorsitzenden Dr. Andrea Gotzmann (es gilt das gesprochene Wort)
  • Mitschnitt der Pressekonferenz 2021 bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=-QpFI-G6oEk

 

--English--

NADA GERMANY: ANNUAL PRESS CONFERENCE

The National Anti Doping Agency (NADA) looked back on the anti-doping work in 2020 during its digital annual press conference on Tuesday and gave an overview of current anti-doping topics. The conference focused on the effects of the COVID-19 pandemic.

"Due to the rapid development of new communication strategies, the anti-doping work was able to continue at a high standard, despite lockdown and the associated restrictions in many areas of public life," said Dr. Andrea Gotzmann, CEO of NADA.

“NADA has increased its efforts to provide innovative solutions to support clean athletes, especially during the first COVID-19 wave and the suspension of the classic testing programme. Among other things, the project for the "Dried Blood Spot (DBS)" method was initiated. To further develop this project and make it fit for the future, NADA cooperated with athletes. NADA welcomes the now official introduction of the DBS method at the Olympic and Paralympic Games in Tokyo,” says Gotzmann: “The number of NADA out-of-competition testing last year is at a comparable standard to the previous years. Due to the many cancellations of competitions, testing in this area could not be carried out to the same extent."

“The Olympic testing programme had to be temporarily suspended last year and, with the postponement of the Games, is back on schedule and at the usual level. The German participants for Tokyo are the focus of the testing programme. However, the preparations for Beijing 2022 are also in full swing," explained Gotzmann: "The prevention work was ensured throughout the COVID-19 pandemic. The prevention department has created a large online service to continue its educational work. The e-learning course will continue to be used more and workshops will be offered digitally."

“At the forefront of 2020 was the implementation of the World Anti-Doping Code 2021 (WADC 2021) in the National Anti-Doping Code 2021 (NADC21). NADA implemented the international requirements in accordance with regulations at an early stage. The World Anti-Doping Agency (WADA) officially recognized the NADC21 in August 2020. The NADC21 is WADC 2021-compliant," added Dr. Lars Mortsiefer, board member and chief legal advisor of NADA.

"NADA used the restrictions during the lockdown to deepen the investigative work in the area of intelligence and investigations," explained Mortsiefer: "Especially the processing of the Aderlass operation under sports law will continue."

“Under the special circumstances of the pandemic, NADA initiated a consistent digital exchange with experts from international anti-doping agencies. The further development of anti-doping work for the future is only possible through this exchange of experience and the supporting specialist discussions,” said Gotzmann.

"The basis of all measures is the financing of NADA, which thanks to institutional funding from the federal government has a solid foundation since January 1st, 2020," said Gotzmann.