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Erfahrungsaustausch mit WADA-Spitze

07.02.2011

Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) übernimmt bei der alpinen Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen die Observer-Rolle. „Unser Ziel ist es, die Dopingkontrollen bei allen internationalen Meisterschaften in Deutschland zu überwachen“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende Prof. Hanns Michael Hölz bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit der Welt Anti-Doping Agentur WADA am WM-Eröffnungstag in Garmisch.

Als „Kontrolleur der Dopingkontrolleure“ hatte die NADA auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin und der Eishockey-WM 2010 in Deutschland gewirkt. Sinn der Observer-Funktion ist es, den ordnungsgemäßen Ablauf der Dopingkontrollen durch stichprobenartige Beobachtungen der Kontrollvorgänge zu überprüfen. Durchgeführt werden die Kontrollen vom veranstaltenden internationalen Fachverband, in Garmisch-Partenkirchen ist dies der internationale Ski-Verband FIS.

Bei der Intensivierung des Anti-Doping-Kampfes arbeiten WADA und NADA eng zusammen. „Das heutige Meeting war sehr produktiv und hat uns die Gelegenheit geboten, die Perspektiven der NADA und des Anti-Doping-Kampfes insgesamt zu diskutieren“, erklärte WADA-Präsident John Fahey, der den hohen deutschen Standard in puncto Kontrollen und Präventionsarbeit betonte. „Die deutsche NADA ist eine der führenden Anti-Doping-Organisationen. Ich hoffe, dass sie weiterhin auf eine starke Unterstützung des deutschen Sports und der Politik bauen kann, um ihre Mission zu erfüllen, die Sauberkeit des Sports und die Gesundheit junger Athleten zu schützen“, sagte Fahey.

Das deutsche Stakeholder-Modell, das auf einer gemeinsamen Finanzierung des Anti-Doping-Kampfes durch Politik, Sport und Gesellschaft basiert, hält Hölz für unverzichtbar mit Blick auf kommende Herausforderungen. Hölz strich die Bedeutung einer starken NADA für die Zukunft des deutschen Sports und insbesondere für die Olympiabewerbung heraus: „Die internationale Anerkennung der NADA ist ein wichtiger Baustein für die deutsche Bewerbung um die Winterspiele 2018 in München."

„Deutschland ist eine der größten Sportnationen weltweit“, meinte Fahey: „Deshalb ist es wesentlich für das Land und die internationale Sportfamilie, von der Kompetenz und Arbeit einer starken nationalen Anti-Doping-Organisation zu profitieren.“ Die NADA ist für die Umsetzung der WADA-Richtlinien in Deutschland verantwortlich. Daher treffen sich beide Organisationen regelmäßig, um sich im gemeinsamen Vorgehen gegen Doping abzustimmen. Das letzte Treffen auf deutschem Boden hatte am Rande der Leichtathletik Weltmeisterschaft in Berlin 2009 stattgefunden.