„Die Stundenregel gilt auch in Neuseeland“
Bonn, 24. November 2009 – Eine der letzten Stationen der NADA-Infotour durch die Eliteschulen des Sports zur Information und Aufklärung von Nachwuchssporterlinnen- und sportlern war Hannover. Erneut erfuhr das NADA-Präventionsteam große Unterstützung durch Top-Sportlerinnen und –Sportler aus der Region. Interessantes hatte zum Beispiel Tobias Kühne zu berichten: Der Ruder-Olympiateilnehmer war unlängst bei einem befreundeten Kollegen in Neuseeland zu Besuch und musste feststellen, dass dort die gleichen Regelungen gelten wie hier: „Ich habe immer gedacht, nur die Deutschen würden so intensiv kontrolliert werden und hätten diese strengen Meldepflichten. Aber ich musste feststellen, auch dort gilt die Stundenregel, der wir unterliegen. Das hat mich überrascht.“
Überrascht wurde der Ruderer auch von einem echten Dopingkontrolleur, der während der Veranstaltung auftauchte und ihn zur Blut- und Urinkontrolle bat. Hockey-Olympiasiegerin Anke Kühn, die mit dem Ruderer in einer Sportler-WG wohnt, freute sich, dass sie diesmal nicht an der Reihe war. Sie berichtete, sie habe erst tags zuvor eine Kontrolle gehabt. In der Diskussion mit den jüngeren Athletinnen und Athleten berichtete sie von ihren Erfahrungen im Hockey-Nationalteam und wie man sich im Krankheitsfall verhalten sollte. Zudem unterstrich sie, wie wichtig es sei, die Meldepflichten ernst zu nehmen. Auch Henrik Stehlik – Olympia-Bronzemedaillengewinner im Trampolinturnen 2004 – berichtete von häufigen Kontrollen, obwohl Trampolin nicht zu den Risikosportarten gehöre.
Der Film über den Ablauf einer Kontrolle gehörte auch in Hannover zum Standardprogramm, wie auch der Vortrag „Ich bin sauber“ und die Diskussionen mit dem NADA-Team und den Spitzensportlerinnen und –sportlern. Die Veranstaltung mit ca. 120 Jugendlichen wurde von der NADA gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt, dem Landesportbund und der Eliteschule organisiert. NADA-Vorstandsmitglied Dietmar Hiersemann unterstrich die Bedeutung die NADA-Tour in der Dopingprävention. „Wir wollen alles tun, um für die jungen Athletinnen und Athleten ein dopingfeindliches Klima zu schaffen“, sagte Hiersemann.