Die NADA begrüßt die Veröffentlichung der Studie "Doping in Deutschland". Die NADA hat die Studie von Beginn an begleitet. Als Beiratsmitglied stand sie den Forschern mit ihrer Expertise zur Seite. Aus Sicht der NADA ist eine Aufarbeitung der Dopinghistorie in Ost- wie in West-Deutschland wichtig, auch für die aktuelle Anti-Doping-Arbeit. Die vorher in diesem Feld angefertigten Studien trugen bereits zu dieser Aufarbeitung bei (u.a. Brigitte Berendonk sowie Andreas Singler und Gerhard Treutlein).
Die NADA weist aber explizit darauf hin, dass die Anmerkungen bezüglich der NADA in der Veröffentlichung der HU Berlin nicht korrekt sind.
Falsch ist die Darstellung im Bericht der HU Berlin, die NADA habe die Dokumente aus ihrem Archiv nicht zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um Akten, die die NADA von ihrer Vorgängerinstitution, der gemeinsamen Anti-Doping-Kommission (ADK) von DSB und NOK, übernommen hat. Diese Akten konnten jederzeit von beiden Forscherteams, Münster und Berlin, eingesehen werden. Die NADA bot auch die Möglichkeit an, vor Ort Kopien der entsprechenden Akten zu machen, dieses Angebot machte sie den Wissenschaftlern auch in schriftlicher Form (zuletzt 2012). Wahrgenommen hat dies allerdings nur das Forscherteam aus Münster, das vor Ort bei der NADA die Akten durchgesehen und Kopien der Dokumente angefertigt hat. Nach dem Geschäftsführerwechsel (2010) bot die NADA der HU Berlin nochmals an, die Akten in Bonn einzusehen und sie für die Auswertung vor Ort zu kopieren. Von diesem Angebot hat die HU Berlin, im Gegensatz zu dem Forscherteam aus Münster, keinen Gebrauch gemacht. Die HU Berlin hat auch auf Vorschlag der NADA, ihr die Liste der zu kopierenden Daten erneut zukommen zu lassen, bis heute nicht reagiert.