Bei Auslandsreisen kann es sein, dass Athletinnen und Athleten mit unterschiedlichen Krankheitserregern in Kontakt kommen, die auf den Magen schlagen. Vor allem in Asien, Südamerika und Afrika ist das Trinkwasser häufig mit Keimen belastet. Deshalb ist es dort ratsam, nur gekochte Speisen zu verzehren, Trinkwasser nur aus abgefüllten Flaschen zu sich zu nehmen (auch zum Zähneputzen) und Getränke ohne Eiswürfel zu bestellen. Details dazu hat in der Regel die Mannschaftsärztin oder der Mannschaftsarzt. Zudem warnt das Manfred-Donike-Instituts und das Zentrums für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln vor erhöhter Gefahr des unbeabsichtigten Dopings durch Aufnahme des verbotenen ß2-Agonisten Clenbuterol in verunreinigten Lebensmitteln in China und Mexico.
Grundsätzlich ist jede Sportlerin und jeder Sportler selbst dafür verantwortlich, dass sie oder er ihrem oder seinem Körper keine Substanz zuführt, mit der sie oder er positiv getestet werden kann. Deshalb rät die NADA bei Reisen nach Mexiko und China zu besonderer Wachsamkeit bei der Ernährung. Weitestmöglich sollte auf den Verzehr von Fleischprodukten verzichtet werden. Vorschläge für konkrete Alternativen zur Deckung des Eiweißbedarfs durch andere, sichere Proteinquellen können über die Ernährungsberaterinnen und -berater der Olympiastützpunkte oder Verbände angefordert werden. Athletinnen und Athleten sollten zudem beachten, dass viele Medikamente im Ausland den gleichen Namen wie deutsche Medikamente haben, jedoch sind die Wirkstoffe häufig unterschiedlich. In einigen Ländern (z.B. Frankreich) sind Medikamente mit Dopingrelevanz entsprechend gekennzeichnet. Sollten die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt, die Ärztin oder der Arzt der Veranstaltung oder die Apothekerin oder der Apotheker im Reiseland nicht in der Lage sein, eine entsprechende Auskunft zu erteilen, muss ein anderes Medikament eingesetzt werden. In einigen Ländern (z.B. gemeinsame Datenbank USA, Kanada, UK oder Österreich oder Schweiz) bieten die dortigen Anti-Doping-Organisationen auch entsprechende Abfragen im Internet an.